Dass die Erwartung einer Belohnung viele Menschen zur Schokolade führt, habe ich an dieser Stelle schon erwähnt. Nun haben Sunil Kochhar und seine Kollegen aus dem Nestlé Forschungsinstitut in Lausanne einen weiteren Grund für die weit verbreitete Schokoladen"sucht" ausfindig gemacht.
Sie untersuchten die Auswirkungen von Schokolade auf den Stoffwechsel - beziehungsweise die Auswirkungen des Stoffwechsels auf die Schokoladenlust. In der kleinen Studie bekamen je elf Schokoladenliebhaber und elf Schokoladenignoranten während einer Woche Schokolade und Plazebos zu essen (wie genau ein Schokoladenplazebo wohl aussieht, konnte ich leider noch nicht herausfinden). Die Wissenschaftler testeten derweil fleißig die Urin- und Stuhlproben ihrer Probanden. Heraus kam, dass die Schokoladenfreunde unabhängig von Schokolade- oder Plazeboverzehr niedrigere Werte des schädlichen LDL-Cholesterins aufwiesen, dafür aber eine größere Menge des Proteins Albumin im Körper hatten (reguliert den Flüssigkeitshaushalt).
Die Forscher schlossen daraus laut Focus, dass Lebensmittelvorlieben im Stoffwechsel angelegt sind.
Außerdem fiel den Forschern allerdings auch noch eine unterschiedliche Zusammensetzung der Bakterien im Darm zwischen den beiden Testgruppen auf. Glaubt man der österreichischen Kronen-Zeitung, wollen Amerikanische Wissenschaftler deshalb künftig die Bakterien im Darm übergewichtiger Menschen gegen die Bakterien der Schokoladenignoranten austauschen, um den Schokoladenliebhabern so das Abnehmen zu erleichtern.
Montag, 15. Oktober 2007
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