Posts mit dem Label kakaoproduktion werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label kakaoproduktion werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Montag, 25. Mai 2009

Lesetipp: "Wer Schokolade isst, isst mein Fleisch"


Mit diesem Satz zitiert der Autor Michael Olbert einen Jungen, der an der Elfenbeinküste auf Kakaoplantagen arbeiten muss. Der Artikel "Kinderschokolade" ist im aktuellen Greenpeace-Magazin erschienen. Auf der Greenpeace-Webseite kann man schon mal hineinlesen, leider wurde aber nicht der gesamte Artikel online gestellt. Wer die ganze Reportage lesen möchte, muss das Magazin mit dem Titelthema "Zart - aber bitter. Wie Kinder in Afrika für unsere Schokolade schuften" deshalb für 5,30 Euro dort bestellen.

Donnerstag, 9. April 2009

Hexenbesen macht Schokolade teurer

Ein Pilz mit dem ulkigen "Hexenbesen" befällt momentan zahlreiche Kakaobäume in Brasilien. Das berichtet heute die Berliner Morgenpost. Dabei bilden sich an den Bäumen Wucherungen, die wohl wie kleine Besen aussehen. Wenn der Pilz die Blüte des Kakaobaumes befällt, wachsen keine gesunden Kakaofrüchte mehr. Die Ernte in Brasilien ist deshalb bedroht.

Noch schlimmer steht es wohl um den Kakaoanbau im westafrikanischen Staat Elfenbeinküste. Dort wütet zurzeit das Virus "Cacao Swollen Shoot" (CSS). Er vernichtet nicht nur die Kakaofrucht, sondern tötet gleich ganze Kakaobäume. Wie genau sich das Virus verbreitet und was dagegen unternommen wird, berichtet ausführlich die Webseite express.de.

Beide Krankheiten zusammen werden voraussichtlich zu deutlich geminderten Kakaoernten in diesem Jahr führen. Der im vergangenen Jahr schon mal stark gestiegene Kakaopreis wird deshalb mit ziemlicher Sicherheit wieder in die Höhe klettern - und damit ist eine Erhöhung der Schokoladenpreise auch nur eine Frage der Zeit.


Foto: Daniel Wüthrich /woothridge auf Flickr

Freitag, 27. Juni 2008

Genforschung an Kakaobäumen

Die amerikanischen Konzerne Mars (Süßwaren) und IBM (IT) wollen zusammenarbeiten um das Genom des Kakaobaums zu entschlüsseln. Das berichtet heute bei Google die Nachrichtenagentur afp. Mit Hilfe der Ergebnisse wollen die beiden Konzerne laut afp die Kakaobäume stärken, die Qualität des Kakaos verbessern und damit durch ertragreichere Ernten auch den Kakaobauern in Afrika helfen.

Ob das auf fünf Jahre angelegte Projekt diese Erfolge haben wird, wird sicher auch sehr davon abhängen, wie sich bis dahin die öffentliche Meinung zu genetisch verändertem Essen verändert. Denn auch, wenn mit der Forschung angeblich erstmal nur herausgefunden werden soll, was einen gesunden, ertragreichen Kakaobaum ausmacht, tippe ich doch sehr darauf, dass es am Ende auf genmanipulierte Kakaopflanzen hinauslaufen wird.

Donnerstag, 20. September 2007

Pilzinfektionen bedrohen Kakaoernte

Afrika wird zurzeit von der "schlimmsten Flut seit Menschengedenken" (Süddeutsche Zeitung Online) überschwemmt. Welche Auswirkungen das und damit einhergehende Infektionen an den Pflanzen für die Kakaobauern in Ghana hat, beschreibt Reuters anschaulich in dem Feature "For Ghana cocoa, main worry is disease not flood". Zu lesen hier, allerdings nur auf englisch.

Mittwoch, 12. September 2007

Stoppt Kinderarbeit!

Das forderte John Agyekum Kufuo, Präsident von Ghana, neulich beim zweiten "Africa Cocoa Summit". Er verlangte von den Staaten Afrikas, in denen Kakao produziert wird, den Kampf gegen die Kinderarbeit auf den Kakaofarmen aufzunehmen. Um das zu erreichen, sollten die Staaten enger zusammenarbeiten. Außerdem müsste der Kakao-Verbrauch in Afrika selbst angekurbelt werden. Ausführlicher berichtet darüber (in english) die Ghana General News.

Freitag, 3. August 2007

Kakaoproduktion aus Kinderhand

In Deutschland bedeutet Schokolade für Kinder meistens Genuss - für ungefähr 17'000 Kinder alleine in Côte d'Ivoire (Elfenbeinküste) ist das ganz anders. Denn die Kinder müssen auf den Kakaofarmen in dem westafrikanischen Staat im Durchschnitt sechs Stunden am Tag arbeiten. Das schrieb das International Institute for Tropical Agriculture (IITA) bereits im Jahr 2002 und veröffentlichte damit die Ergebnisse einer Studie über Kinderarbeit auf Kakaofarmen in Westafrika. 2/3 der weltweiten Kakao-Produktion stammen aus Westafrika, alleine 43 Prozent von der Elfenbeinküste.

Zum Zeitpunkt der Studie kamen bei ihrer Arbeit auf den Kakaofarmen an der Elfenbeinküste 13'200 Kinder mit gefährlichen Pestiziden in Kontakt. 21 Prozent von ihnen waren jünger als zehn Jahre.

Ihre Arbeit aufgenommen hatten die meisten Kinder zwar freiwillig (57 Prozent gaben an, sie hätten den Job angenommen, weil ihnen ein besseres Leben versprochen würde), aber 29 Prozent gaben an, sie dürften ihren Arbeitsplatz nicht verlassen, selbst wenn sie es wollten, 11% sagten, ihnen fehle das Geld für eine Abreise. Im Jahr verdienen die Kinder ungefähr 80 Dollar.

Dass das Thema heute auch noch aktuell ist und welche Ausmaße die Kinderarbeit auf Kakaofarmen insgesamt annimmt, machen die Äußerungen der Unicef zum Welttag gegen Kinderarbeit im Juni 2007 klar (gefunden im Gesundheits-Weblog):
Nach neuen Untersuchungen sind allein in Kamerun, Elfenbeinküste, Ghana und
Nigeria rund 145.000 Kinder auf 1.500 Kakaoplantagen damit beschäftigt, mit
Macheten die Felder frei zu schlagen. Weitere 153.000 Kinder werden eingesetzt,
um Unkraut- und Insektengifte zu sprühen. Vielfach dauern ihre Arbeitstage zehn
bis 12 Stunden. Um die Kinder zu disziplinieren, werden sie häufig geschlagen
oder erhalten nichts zu essen.

Die Seite http://www.aktiv-gegen-kinderarbeit.de/kakao.htm schildert ebenfalls die Umstände, unter denen die Kinder auf den Kakaofeldern arbeiten müssen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, dass seine Schokolade ohne Kinderarbeit produziert wurde, sollte Produkte mit dem "TransFair/Fairtrade"-Symbol kaufen.