Samstag, 29. September 2007

Schokolade - die angeborene Sucht

Wenn die Büro-Schublade sich vor lauter Schokoriegeln, Pralinenpackungen und Keksdosen wieder einmal nicht richtig schließen lässt und der Kollege im Vorbeigehen nur mahnend den Kopf schüttelt über die scheinbar mangelnde Disziplin im Essverhalten - bleiben Sie gelassen. Nix mangelnde Disziplin, nichts schlechte Angewohnheit oder simple Maßlosigkeit - falls Sie ein extremer Schokoladenliebhaber sind, sind angeblich angeborene Reaktionen ihres Gehirns dafür verantwortlich, dass es Ihnen schwerer fällt als anderen Menschen, auf Schokolade zu verzichten.

Forscher der Universität in Oxford haben laut eines Artikels des aid Infodienstes herausgefunden, dass das Gehirn Schuld ist, wenn Menschen eine besondere Vorliebe für Schokolade entwickeln. Die Forscher zeigten mehreren Probanden Fotos von Pralinen und überprüften parallel dazu die Hirnaktivitäten. Angeblich war dabei auffällig, dass bei Schokoladen-Liebhabern alleine der Anblick der Schokolade starke Aktivitäten in den Bereichen des Gehirns auslösten, die bei der Verknüpfung von visuellen Reizen mit Erfahrungen/Erinnerungen eine Rolle spielen. Außerdem wurden auch die Hirnregionen aktiviert, die den Wert einer erwarteten Belohnung einschätzen.

Laut aid kamen die Forscher zu dem Schluss, dass der besondere Reiz von Schokolade deshalb für echte Fans nicht in ihrem Geschmack liegt. Die "Sucht" entsteht vielmehr durch die freudige Erwartung auf eine attraktive Belohnung. Angeblich sind diese Unterschiede in der Reaktion des Gehirns angeboren. Ich hätte erwartet, sie seien vielleicht in der Kindheit antrainiert worden - aber da ich die original Studie online nicht finden kann, muss ich aid erstmal glauben.

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