Donnerstag, 22. November 2007

Stiftung Warentest: Krebserregende Stoffe in Bio-Schokolade

Die Stiftung Warentest hat Bitterschokoladen auf Geschmack, Geruch, Deklaration und Inhaltsstoffe getestet. Absoluter Verlierer ist die Bio-Schokolade "Bio Negro" der Marke "Rapunzel". Sie erhielt das Testurteil "mangelhaft", weil die Prüfer darin polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) fanden. Diese Stoffe stehen laut test.de im Verdacht, Krebs zu erzeugen und das Erbgut zuschädigen. PAK fallen normalerweise beim Verbrennen von organischen Materialien an - wie sie in die Schokolade gekommen sind, will Rapunzel nun mit einer umfassenden Analyse herausfinden. Der Hersteller hat auf das Testergebnis sofort reagiert, und den Verkauf von "Bio Negro" heute gestoppt. Bereits gekaufte Tafeln können zurückgegeben werden.

Gewonnen haben den Test übrigens die günstigen Bitterschokoladen der Discounter: Die Moser-Roth-Schokolade von Aldi, die Fairglobe Bitterschokolade von Lidel und die J.D. Gross Ecuador Edelschokolade Extra Bitter ebenfalls von Lidel erreichten alle die Testnote 2,0 (gut).

Bekannte und teurere Markenschokoladen wie Lindt (Excellence Bitter Extra Fein), Hussel (Edelbitter Schokolade) oder Feodora (Grand'Or Milde Edel-Bitter) schnitten mit "befriedigend" ab; Die fair gehandelte gepa Grand Noir Bio Zartbitter und die Leysieffer Jahrangs Schokolade 2005 erhielten sogar nur das Prädikat "ausreichend". Häufig war eine falsche Deklaration der Inhaltsstoffe auf der Packung Schuld für die Abwertung.

Die Bittersorte Tobago Edel-Bitter Plantagenschokolade des Berliner Schokoladenproduzenten Rausch bekam ihr "befriedigend" allerdings unter anderem, weil der Kadmium-Wert (siehe auch "Schwermetall in Schokolade") mit 0,45 Milligramm pro 100 Gramm Schokolade deutlich über dem Wert von 0,3 Milligramm pro 100 Gramm Bitterschokolade liegt, den das Bundesinstitut für Risikobewertung als Höchstwert empfiehlt.

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