Dienstag, 31. Juli 2007

Süßigkeiten werden teurer

Dass Milch künftig mehr kosten wird, hat gerade sämtliche Kommentatoren und Leserbriefschreiber Deutschlands zu einem einheitlichen Aufschrei verleitet. Ich persönlich finde die Preiserhöhung ja okay, denn wer mal im Ausland war, weiß, dass Lebensmittel hier immer noch deutlich billiger sind als in den meisten anderen Ländern. Außerdem machen Bauern dafür, dass sie jeden Tag (ja, jeden Tag - Kühe bewilligen keine Urlaubstage oder Wochenenden) im Morgengrauen schon Kühe an die Melkmaschine anschließen, bisher wenig bis keinen Gewinn.

Da nun Milch und auch andere Rohstoffe teurer werden, erhöhen auch die Süßwarenkonzerne die Preise flux mit. So schreibt Die Welt:
"Und auch die Süßwarenindustrie rechnet mit einem Preisanstieg in der gesamten
Produktpalette: Schokolade, Kekse und Kartoffelchips, sogar Eis sollen teurer
werden. Hauptgeschäftsführer Reingen rechnet mit einer Teuerung im zweistelligen
Prozentbereich in den kommenden Monaten."

Während ich die Erhöhung bei den Rohstoffen aus oben genannten Gründen verstehen kann, verleidet mir die Reaktion der Süßwarenindustrie gerade ein bisschen den Griff ins Süßigkeitenregal des Supermarkts. Denn beispielsweise Nestlé hat 2006 zum "Rekordjahr" ausgerufen und sich über ein zweistelliges Wachstum beim Reingewinn gefreut (hier ist die Pressemitteilung). Müssten die da nicht ein wenig höhere Milchpreise verkraften können, ohne das gleich an den Verbraucher weiterzugeben?

1 Kommentar:

thomas hat gesagt…

Wenn früher Konzerne miteinandser sich einig waren, dass man nächste Woche die Preise erhöhen muss, dann nannte man das Preisabsprache. Heute ist das Marktanpassung. Ob Bioprodukte auch so einer starken Nachfrage aus China unterliegen?